Ratgeber Beitrag im Wohnen.de MagazinFallarmmarkisen

 


Fallarmmarkisen bieten z.B. bei Fenstern und kleinen Balkonen einen guten Sonnenschutz.Fallarmmarkisen, auch als Ausfallmarkisen bezeichnet, sind der älteste Markisentyp und dazu ein einfacher Markisentyp, der ursprünglich, und auch heute noch, als Balkon- und Fenstermarkise Anwendung findet. Die Ausfallmarkise zeichnet sich besonders durch die günstige Anschaffung aus, weil sie vom Materialaufwand einfach herzustellen ist. Sie eignet sich für den Einbau in Fensternischen ebenso wie für die Seiten- oder Frontbeschattung an Wintergärten.

Die Fallarmmarkise besteht aus einer Tuchwelle, zwei Universallager seitlich angebracht, die gleichzeitig als Tuchwellenlager und Befestigung dient, zwei Fallarme und ein Getriebe mit Handkurbel, mit dem die Fallarmmarkise ausgefahren wird. Die zwei Arme mit dem Ausfallprofil fallen durch die Schwerkraft um 45 Grad nach außen weg, dadurch bleibt das Markisentuch durch das Gewicht von Ausfallprofil und der Fallarme straff. Die Bedienung erfolgt über ein Getriebe mit Handkurbel oder aber auch über einen elektrisch betriebenen Markisen-Rohrmotor, der besonders im Einsatz für den Objektbereich verwendet wird. Im Objektbereich ist das Markisentuch meistens ohne Markisenvolant ausgestattet, während es im privaten Bereich eher mit Volant angefertigt wird.

Die Fallarmmarkise wird im privaten Bereich nicht mehr oft eingesetzt; ein Comeback feiert sie aber im Objektbereich als Fenstermarkise, im gewerblichen und kommunalen Bürobereich. Sie dient hier vor allem als Sonnenschutz, Sichtschutz, Blendschutz, Wärmeschutz und der Fassadengestaltung.

Eine neue Generation der Ausfallmarkise, die nicht ausschließlich mit Schwerkraft funktioniert, ist die mit Federspannung. Die Fallarme sind federvorgespannt, um eine gute Tuchspannung zu bewerkstelligen. Die Montage des Kastens erfolgt durch Wand- oder Deckenkonsolen. Eine Alukassette deckt die Tuchwelle ab, die Arme bestehen ebenfalls aus Aluminium.

Fallarmmarkisen stellen eine gelungene Mischung aus praktischem Sonnenschutz und architektonischem Gestaltungselement dar, sie erlauben durch die ausgestellten Arme die Sicht nach außen und sind ein echter Blickfang durch die passende Farbgebung des Markisengestells und der Bespannung. Das Gestell kann in passender RAL-Farbe, pulverbeschichtet, ausgewählt werden und die Markisenbespannung als Kontrast dazu ausgesucht werden. Als Stoffe für die Markisenbespannung kommen Materialien wie Polyacryl oder Acrylfasern, die meist verwendeten, Sun Silk-Tücher, PVC und Soltis-Screengewebe zur Anwendung. Diese Stoffe gibt es als Unistoffe, mit Blockstreifen und mit Multistreifen.