Kübelpflanzen Lexikon auf Wohnen.de

Im Allgemeinen versteht man unter Kübelpflanzen größere, meist krautige, mehrjährige Pflanzen und Gehölze, die im Unterschied zu Topfpflanzen in Kübel oder sehr große Töpfe gepflanzt werden. Sowohl die Pflanze als auch der Topf können äußerst dekorative Blickpunkte darstellen. Meist handelt es sich bei den Kübelpflanzen um tropische und subtropische Pflanzen, die normalerweise nicht in Nordeuropa heimisch sind.

Sie besitzen daher andere Ansprüche an das Klima und können deshalb nicht ganzjährig im Freien verbleiben. Man kann sie vom Frühjahr bis in den Herbst als mobilen Sichtschutz auf Balkon, Terrasse, im Garten oder auch in Eingangsbereichen verwenden. Ebenso sind sie für die Haltung in geschlossenen Räumen geeignet. Botanische Gärten und Orangerien verfügen meist über Sammlungen alter exotischer Kübelpflanzen, die mit großem Stolz den Besuchern präsentiert werden. Aber auch dem Hobbygärtner ist es möglich schöne Kübelpflanzen über viele Jahre zu halten. Mit etwas Geschick, Pflanzenkenntnis, Geduld und Liebe zur Sache kann er jedes Jahr wieder seine Schützlinge präsentieren.

Die bekanntesten und beliebtesten Kübelpflanzen lieben sonnige bis halbschattige, windgeschützte Standorte. So sind Oleander, Hibiskus (Roseneibisch), Ficus, Engelstrompete, Margeritenstämmchen, Fuchsien, Schönmalve, Bougainvillea, Senna, Kakteen, Sukkulenten und viele andere Pflanzen überall, auf Balkonen und Terrassen, als Kübelpflanzen zu finden. Aber auch Kletterpflanzen (Efeuarten), Zwiebelgewächse (Schönlilie) und Gräser (Seggen) sind für die Bepflanzung von Kübeln geeignet.

Ebenso werden Zitrusgewächse wie das Mandarinenbäumchen und das Zitronenbäumchen gerne in Kübeln kultiviert. Der Wasserbedarf der einzelnen Pflanze richtet sich nach deren Herkunft, wobei Kakteen und Sukkulenten am wenigsten gegossen werden müssen. Das verwendete Pflanzensubstrat für Kübelpflanzen sollte aus zwei Dritteln nährstoffreicher lockerer Blumenerde und einem Drittel Blähton oder auch Ziegelbruch bestehen. Wichtig ist, das keine Staunässe im Kübel entsteht. Deshalb sollte eine 3 bis 5 cm dicke Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben auf den Kübelboden aufgebracht werden. Danach wird die Erde eingefüllt. Auch beim Umtopfen, das heißt, wenn die Pflanze nicht mehr genügen Platz hat oder die Erde verbraucht ist, wird wie beschrieben verfahren. Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist das Frühjahr, bevor die Pflanzen ins Freie kommen. Kübelpflanzen sind, weil sie in Kübeln kultiviert werden auf gelegentliche Düngergaben mit einem Mehrkomponentendünger angewiesen. Die Kultivierung in Erde ist der Hydrokultur vorzuziehen.

Auch Kübelpflanzen können krank werden. Bei ungenügender Bewässerung und Düngung können Mangelerkrankungen auftreten, die sich auf das Wachstum und die Blühfreudigkeit der Pflanzen negativ auswirken. Ebenso können sie von stechenden oder beißenden Insekten (Läuse, Rote Spinne, Weiße Fliege) und auch Pilzen befallen werden. Bei Anzeichen eines Schädlingsbefalles sollten die Pflanzen separat gestellt werden und mit einem, dem Pflanzen Schutzmittel Gesetz entsprechendem, ökologisch verträglichem, Mittel (Insektizid, Fungizid) behandelt werden. Informieren kann man sich beim Gärtner oder einer Pflanzenschutzberatung.

Zur Überwinterung der nicht winterharten Kübelpflanzen sollten diese vor dem ersten Frost an einen frostfreien Standort verbracht werden, das kann ein kühler Keller, Treppenaufgang oder auch Wintergarten sein. Unter Kühl werden Temperaturen von +3°C bis +10 °C verstanden. Die Pflanzen bedürfen auch hier der Pflege und sollten, wenn der Wurzelballen trocken ist, mäßig gegossen werden. Immergrüne mediterrane Kübelpflanzen wie Oleander, Ficus und Lorbeer benötigen bis zum nächsten Frühjahr einen hellen Standort. Auch Frischluft an frostfreien Tagen bekommt den Pflanzen sehr gut.

Kübelpflanzen – Lexikon

Alphabethische Reihenfolge:

» Weitere Informationen: Agave
» Weitere Informationen: Bananenbaum
» Weitere Informationen: Bleiwurz
» Weitere Informationen: Bougainvillee
» Weitere Informationen: Engelstrompete
» Weitere Informationen: Geranie