Rosenarten

Die Rose kann als Kulturpflanze auf eine sehr lange Geschichte verweisen. Sie gab es schon vor mehr als 25 bis 30 Millionen Jahren in Form von Wildrosen. Im Reich der Mitte fanden Rosen schon 2700 v. Chr. ihre Verwendung als Zierpflanzen. Sie wurden gezüchtet und es entstanden die ersten Rosengärten.

Die chinesischen Rosen beeinflussten in den nachfolgenden Jahrhunderten wesentlich die Rosenzucht in Europa. In der Antike erhielt die Rose ihren Beinamen „Königin der Blumen“. Im alten Griechenland war die Rose das Symbol der verschiedensten Gottheiten, wie der Göttin der Liebe – Aphrodite. Bis heute steht die Rose für Schönheit, Liebe Glück und Leidenschaft. Zu Römerzeiten stieg sie zu einem begehrten Luxusartikel auf. Hier wurden große Rosenorgien gefeiert. Die Römer schätzten es schon damals in Rosenblättern und Rosenölen zu baden.

Mit dem Beginn des Christentums wurde dann die Rose als heidnisches Symbol verboten. Dieses änderte sich aber im Mittelalter grundlegend. Hier zeugte eine weiße Rose von der Reinheit der Jungfrau Maria. Durch Seefahrer gelangten dann im 16. und 17. Jahrhundert die ersten Rosen aus dem fernen Osten nach Europa. Diese Exemplare bildeten die Grundlage für die heutige Rosenzucht im europäischen Raum. Es wurden heimische Wildrosen mit den verschiedensten chinesischen und persischen Rosen gekreuzt.

Zu jener Zeit galt die Gemahlin von Napoleon I., die Kaiserin Josephine, als größte Förderin der Rosenzucht. Nach ihrem Tod gab es in Gärten des Schlosses Malmaison bereits mehr als 250 verschiedene Rosenarten. Durch gezielte Forschung und Züchtung entwickelte sich die Rosenzucht rasant weiter. Schnell entstanden große Rosengärten, wie in Frankreich L´Hay- les Rose und Bagatelle und der berühmte Queen Mary´s Rosengarden in London oder auch in Sangerhausen in Deutschland. Das Rosarium beherbergt die größte Rosensammlung der Welt. Heute gibt es mehr als 30.000 Rosenarten, welche sich im Aussehen, dem Wuchs und auch den Ansprüchen unterscheiden.

Alte Rosen
Alte Rosen sind die ältesten Kulturrosen. Während einer Saison blühen sie nur einmal. Selten kann es zu einer schwachen Nachblüte kommen. Chinesische Rosen hatten auf diese alte Rosensorte noch keinen Einfluss.

 

Beetrosen
Diese vielblütige Buschrose zeichnet sich besonders wegen der Vielzahl der Farben und Blüten aus. Sie kommen besonders gut zur Wirkung, wenn sie in Beeten mit verschiedenen Stauden Ton in Ton kombiniert werden.

Bodendeckerrosen
Diese Rosenart gehört zu den Park- und Strauchrosen. Sie sind sehr breitwüchsig und treiben stark aus. Ihre niederliegenden Triebe bedecken dabei vollständig den Boden. Sie sind öfters blühend und sehr pflegeleicht.

Bourbonrose
Die erste Rose dieser Art wurde im Jahre 1817 entdeckt. Durch eine gezielte Züchtung entstanden vielfältige Sorten. Sie wurden als Kletterrosen- und auch Strauchrosen gezogen. Sie blühen in der Regel mehrmals in Weiß und vielen Rosatönen.

Chinarosen
Diese Rosen kamen im Mittelalter aus China und Indien nach Europa. Sie bildeten die Grundlage der heutigen Rosenzucht in Europa. Die tiefroten und gelben Rosen blühen unermüdlich vom Sommer bis in den Herbst hinein. Sie benötigen einen Winterschutz.

Edelrosen
Die Edelrosen zeichnen sich durch ihre langen, eleganten und schmalen Knospen aus. Diese entwickeln sich zu großen Einzelblüten auf langen Stielen. Die Edelrosen wurden eine lange Zeit nur auf Farbe und Größe gezüchtet. Dies ist auch der Grund, dass die meisten der Rosen nicht duften. Die Edelrosen werden am Häufigsten als Schnittblumen verwendet.

Englische Rosen
Die meisten Englischen Rosen stammen aus Züchtungen des Engländers David Austin. In seinen Züchtungen kreuzte er alte Rosen mit neuen Rosenarten. Die Englische Rose gleicht in ihrer Blütenpracht und Duft den alten Sorten. Sie werden daraufhin auch als romantische Rosen bezeichnet. Sie blühen im Sommer mehrmals.

Floribundarosen

Diese Rosenart stammt von den Teehybriden ab. Sie zeichnen sich durch ihre weißen Blüten aus. Diese erscheinen in großen Büscheln, jeweils an den Triebspitzen.

Gallicarosen
Diese Rosen stammen aus Südeuropa. Sie sind auch unter dem Namen Apothekerrose bekannt, da sie bereits im Mittelalter zur Herstellung von Rosenöl und Heilmitteln verwendet wurde. Die Gallicarosen sind besonders winterhart. Sie blühen nur einmal in intensiven Farben. Ihr Duft ist stark betörend.

Kletterrosen
Bei den Kletterosen unterscheidet man in zwei Arten, die kletternden Climberrosen und die rankenden Ramblerrosen.
Die Climberrosen blühen mehrmals im Jahr. Die Blüten sind groß und erscheinen in Dolden. Die Stämme der Rosen sind dick und kräftig. Eine Stütze ist nicht unbedingt notwendig, allerdings ist ein Rankgerüst aufgrund der schweren Blütenlast empfehlenswert.
Die Ramblerrose blüht dagegen nur einmal und die Blüten sind wesentlich kleiner. Diese Rosenart ist sehr robust und gesund. Die Rosentriebe sind sehr dünn und können eine Länge bis 15 m erreichen. Sie benötigen unbedingt eine Rankhilfe. Allerdings kann diese Rosenart auch als Bodendecker verwendet werden, wenn auf eine Rankhilfe verzichtet wird.
Es ist ausreichend, wenn alle paar Jahre die Rose gelichtet wird. Dabei werden nur die alten und vergreisten Triebe herausgeschnitten.

Moosrosen

Die Moosrosen blühen nur einmal. Charakteristisch sind die moosartigen Auswüchse an ihren Kelchblättern. Die Blüten erscheinen in Rosa, Karminrot und Weiß. Sie duften stark.

Teerosen- oder hybriden

Die Blüten dieser Rosenart sind besonders groß. Ursprünglich erschienen diese einzeln an langen Stielen. Sie entstanden durch die Einkreuzung der öfter blühenden Chinarosen. Bei den entstandenen Kreuzungen erscheinen die Blüten in Dolden.

Strauchrosen

Strauchrosen wachsen in hohen und breiten Büschen. Besonders gut kommt die Rosenart bei Einfriedungen zur Geltung. Die Farben und auch die Formen sind vielfältig. Strauchrosen blühen während der gesamten Saison. Die Rosen sollten leicht zurückgeschnitten werden.

Wildrosen

Wildrosen bildeten bei der Züchtung der Kulturrosen die Grundlage.

Zwergrosen

Zwergrosen gibt es erst seit 1920. Die Farbvielfalt ist riesig groß. Der Wuchs ist niedrig. Aufgrund dessen eignen sie sich auch hervorragend als Kübelpflanzen.