Ratgeber

Vor- und Nachteile von Glasfliesen

glasfliesenNaturstein-, Steingut-, Steinzeug-, Feinsteinzeug, Cotto- oder Glasfliesen haben eines gemeinsam: Sie gehören zu den beliebtesten Fußbodenbelägen und Wandbedeckungen. Vor allem die Glasfliesen sind dank ihrer zahlreichen Farbschattierungen zunehmend beliebt, da alle Steinarten eben nur in ihren natürlichen Farben zu erhalten sind. Die Variationsmöglichkeiten in der Raumgestaltung sind durch dieses bunt einfärbbare Produkt erheblich erweitert worden.

Was spricht für Glasfliesen?

Zum einen sind rein optische Erwägungen der Grund, warum man bei anspruchsvollen Gestaltungen gerne Glasfliesen einsetzt. In einem Wand- oder Fußbodenbelag aus grauen Natursteinfliesen wirken bunte Fliesen aus Glas belebend und ermöglichen die Umsetzung innovativer Gestaltungen. Qualitativ gesehen können sie mit höchster Widerstandsfähigkeit aufwarten, sowohl in chemischer als auch in mechanischer Hinsicht. Sie sind also säurebeständig und verkratzungsresistent, sofern man hochwertige Glasfliesen in der höchsten Härteklasse wählt. Ihr größter Nachteil ist ihr hoher Preis im Vergleich zu anderen Fliesenarten. Außerdem kann man sie nur mit Spezialklebern für Natursteine befestigen. Trotzdem spricht auch einiges dafür, sich solche Gestaltungen zu gönnen. Wir von wohnen.de verweisen darauf, dass man Fliesenbeläge oder Mosaiken aus Fliesen nicht umsonst schon im alten Mesopotamien geschätzt hat.

Keramische Fliesen lassen sich gut reinigen und unterscheiden sich dadurch vom Teppichboden, der häufig mit Keimen, Pilz- oder Schimmelsporen und Staub belastet ist. Staubige Fliesen wischt man einfach feucht ab. Keimwachstum, Pilz- oder Schimmelbelastung sind hier kaum zu befürchten, sofern man immer auf saubere Putzlappen und ausreichende Nachtrocknung achtet. Die hygienische Eigenschaft von Glasfliesen ist für Allergiker und Umweltkranke besonders hervorzuheben. Dazu addiert sich eine antistatische Eigenschaft, die ebenso geschätzt wird. Auch in Bezug auf Umweltfreundlichkeit kann die Glasfliese einige Punkte machen. Ihre Verwendung ist in jedem Raum möglich, weil sie weder Geruch noch Geschmack beeinflusst.

Sie nimmt auch weder Küchengerüche noch Gerüche aus dem Bad an. Die lange Lebensdauer ist ebenfalls ein Umweltplus. Interessant ist auch der Umstand, dass Fliesen dieser Art beim Einbau einer Fußbodenheizung Sinn machen, denn sie leiten die Heizungswärme gut weiter. Kleber und Fugenmaterial müssen dieser Verwendung aber angepasst werden und dehnbar sein.

Welche Nachteile haben Glasfliesen?

Neben dem bereits erwähnten hohen Preis und der Notwendigkeit von Spezialklebern ist die empfundene Kälte von Fliesen ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden. Ohne eine Fußbodenheizung fühlt sich ein Fußbodenbelag mit Glasfliesen beim Barfußlaufen kalt an. Dies kann man zumindest im Bad mit Badteppichen konterkarieren. Trotzdem sind Glasfliesen rutschig, sobald Wasser auf ihnen verschüttet wird. Als großer Nachteil wird auch empfunden, dass Fliesen dieser Art nicht bruchfest sind. Fällt einem einmal eine Parfümflasche oder ein anderer harter Gegenstand auf die Glasfliesen, zerbrechen sie leicht.

Diesen Nachteil kann man aber ausgleichen, wenn man von allen Fliesen mindestens zwanzig von jeder Art einlagert, um die beschädigten Fliesen notfalls ersetzen zu können. Allzu oft kommen solche Schäden ja nicht vor. Muss jedoch nach einem Wasserrohrbruch eine Badewanne ausgebaut werden, reichen die aufbewahrten Fliesen nicht, um den alten Zustand des Badezimmers wieder herzustellen. Wichtig ist, dass man für Verwendungen am Boden ohnehin nur Fliesen mit hoher Abriebfestigkeit und Ritzhärte verwendet. Im Wandbereich können die Fliesen eine geringere Ritzhärte und Abriebfestigkeit haben.