Ratgeber

Eigenschaften und Wissenswertes über Pelletöfen

Die gemütliche Jahreszeit steht vor der Tür, Zeit sich über die Heizung und damit auch über Pelletöfen Gedanken zu machen. Gerade das Thema Heizung gewinnt, angesichts stetig steigender Brennstoffkosten, eine immer größere Bedeutung.

Wie funktionieren Pelletöfen?

Will man CO2-neutral heizen und gleichzeitig Geld sparen, sollte man über einen Ofen für Holzpellets nachdenken. Die Zeiten, bei denen heizen mit Holz eine arbeitsaufwendige Angelegenheit war sind vorbei. Heute heizt man umweltfreundlich und ohne Komforteinbußen mit Holz. Aus Holzresten werden sogenannte Presslinge in zylindrischer Form produziert und in Säcken, lose oder in Big-Bags ausgeliefert. Ein Big-Bag ist eine überdimensionierte Tragetasche mit einem Volumen von bis zu 1000 Kilogramm. Die Lagerung der Pellets erfolgt in Silos, Lagerräumen oder einem Keller mit Direktverbindung zum Pelletofen. Beim Betrieb eines Pelletofens muss darauf geachtet werden, dass ausschließlich Pellets verbrannt werden, die der DIN-Norm 51731 entsprechen. Pellets mit schlechterer Qualität verstopfen mit ihren Schlacken den Ofen.

Die Pellets werden bei einem Heizkessel mit vollautomatischem Betrieb durch einen Luftsog zum Heizkessel transportiert. Alternativ rutschen die Pellets aus Lagerräumen auf schräger Fläche in die Saugeinrichtung des Ofens. Dagegen werden Einzelöfen, die meist nur als Zusatzheizung dienen, von Hand befüllt.

In der Praxis sind vollautomatische Pelletöfen genauso bedienerfreundliche wie eine Gas- oder Ölheizung. Sie arbeiten mit zeit- und temperaturgesteuerten Zündungen und regeln den Bedarf an neuen Brennstoffen eigenständig, inklusive der Ansaugung des Brennstoffs. Die Kosten für eine vollständige Pellet-Heizungsanlage mit Kessel, Lagerbehälter und Fördertechnik liegen derzeit bei ca. 17.000 Euro.

Pelletofen

Wissenswertes über den Brennstoff

Holzpellets werden aus unbehandeltem Restholz wie beispielsweise Sägemehl, in kleine 2 – 5 Zentimeter lange Pellets gepresst. Der Heizwert dieser Holzpellets liegt bei etwa 5kWh je Stunde. Bei einer Ölheizung entspricht dies einer Energie von 5 Liter Heizöl. Die Versorgung mit Pellets ist zu jeder Zeit gewährleistet, die Technik ohne Probleme anwendbar.

Daher bieten sich inzwischen Pelletöfen auch als Alternative zu Öl oder Gas an. Die Herstellung des Heizmaterials aus Holz und Holzabfallstoffen sollte entsprechend der EU-Norm EN 15210 europaweit gleich sein. Dadurch soll eine durchgehend hohe Qualität innerhalb der EU sichergestellt sein. Es wird dabei zwischen drei Güteklassen unterschieden. Die umweltfreundlichen Heizungsanlagen sind sowohl mit Warmwasserbereitung als auch ohne erhältlich.

Die Brennstoffversorgung mit Pellets ist unproblematisch. Da es sich um heimisches Holz und einen nachwachsenden Rohstoff handelt, besteht keine Abhängigkeit zu ausländischen Energielieferanten.
Das bei der Verbrennung entstehende Kohlendioxid wird im nachwachsenden Holz wieder gebunden, somit handelt es sich um eine schadstofffreie Nutzung. Wasser führende Kaminöfen, welche neben der Raumheizung auch die Warmwasserbereitung betreiben, bedeuten optimale Nutzung für behaglichen Wohnkomfort.

Pelletöfen sind in ihren Leistungen unbegrenzt ausbaufähig. Die Modernsten unter Ihnen sind mit automatischen Wärmetauscher- und Brennraumreinigungen ausgerüstet, sodass keine regelmäßige manuelle Ascheentfernung erforderlich ist. Die weiteren notwendigen Wartungsarbeiten sind identisch mit denen einer Öl- oder Gasheizung. Die etwas höheren Kosten bei der Anschaffung werden durch die günstigeren Brennstoffkosten ausgeglichen. Pelletheizungen lassen sich mit Solaranlagen ebenso kombinieren wie mit einer Kombibrennanlage, die Brennholz verwertet.

Welches Zubehör ist sinnvoll?

Einige Zubehörteile sind bei Nutzung von Pelletöfen durchaus empfehlenswert: Der mit dem Ofen gelieferte Hitze-Schutz-Handschuh schützt sowohl vor Holzsplittern als auch vor Verbrennungen. Für den Transport der Holzscheite oder Pellets innerhalb der Wohnung zum Kaminofen empfiehlt sich ein Korb mit Innenbezug aus Stoff, damit Ihnen der Dreck nicht während des Transports in die Wohnung rieselt.

Ein dekoratives Kaminbesteck neben dem Ofen ist nicht nur ein Blickfang, sondern unverzichtbar beim Bedienen des Ofens. Besen und Schaufel dienen zum Reinigen, mit dem Schürhaken werden die Holzscheite nachgelegt oder neu ausgerichtet.

Auf ein Schutzgitter sollte keinesfalls verzichtet werden. Die Scheiben von Kaminöfen werden sehr heiß. Bei Berührungen muss mit schlimmsten Verbrennungen gerechnet werden. Insbesondere für den Fall, dass Kinder in einem Haushalt leben, sind diese Gitter ein unverzichtbarer Schutz