Farben und Lacke

FarbenFarben und Lacke bieten vielseitige Möglichkeiten zur Gestaltung von Räumen. Daneben werden sie auch zum Schutz beispielsweise von Holz (z.B. bei Möbeln) oder Metall eingesetzt.

Im Wesentlichen setzen sich Lacke und Farben aus Pigmenten, Lösemitteln, Bindemitteln und Hilfsstoffen zusammen. Die jeweiligen Eigenschaften werden dabei hauptsächlich durch die Bindemittel und Pigmente festgelegt.

Die Pigmente geben Farbe, übernehmen aber auch Schutzfunktionen. – So reflektieren beispielsweise die Pigmente bei Holz im Außenbereich das schädliche UV-Licht und beugen damit verbundenen Schädigungen vor. Bindemittel sind in der Regel synthetische oder natürliche Harze, die für eine „Verschmelzung“ der Pigmente zu einem homogenen Film nach der Verdunstung der Lösemittel sorgen. Lösemittel werden zugesetzt, damit der Anstrichstoff eine Konsistenz beibehält, die eine Verarbeitung möglich macht. Das jeweilige Lösemittel ist abhängig vom eingesetzten Bindemittel. 

Bei natürlichen Harzen werden beispielsweise ätherische Öle aus Pflanzen zum Lösen verwendet. Liegen Kunstharze als Bindemittel vor, kommen organische Lösemittel (z.B. aromatische Kohlenwasserstoffe) zum Einsatz. Lösemittel gelten als gesundheitlich bedenklich, deshalb werden heutzutage vermehrt lösemittelarme / lösemittelfreie Dispersionsfarben und –lacke eingesetzt. In Dispersionsfarben ist vor allem Wasser enthalten. – Darin fein verteilt befinden sich die Pigmente, Bindemittel und Hilfsstoffe.

Lack

Man kann prinzipiell zwei Arten von Lacken unterscheiden. – Auf der einen Seite gibt es Acryllacke (auch als Wasserlacke bezeichnet), wobei die Pigmente und Bindemittel mit Wasser vermengt sind. Auf der anderen Seite werden Kunstharzlacke (auch als Alkydharz-Lacke bezeichnet) angeboten, die häufig Waschbenzin (Testbenzin) als Lösemittel für die Bindemittel und Pigmente beinhalten, damit der Lack verarbeitbar bleibt.

Kunstharzlacke mit Waschbenzin als Lösemittel sind gesundheitlich nicht unbedenklich, deshalb wird zunehmend dazu übergegangen statt Waschbenzin aromatenfreie Isoparaffine als Lösemittel einzusetzen.

Acryllacke trocknen sehr schnell, ohne dass dabei wahrzunehmende Lösemitteldämpfe entstehen. Die Oberflächenhärte und der Lackverlauf sind allerdings schlechter als bei Kunstharzlacken, deshalb sind meist mindestens drei Anstriche für ein zufrieden stellendes Ergebnis notwendig. Kunstharzlacke trocknen deutlich langsam (oft über Nacht). Die Lackoberfläche ist allerdings härter und der Lackverlauf besser, was dazu führt, dass in der Regel bei Kunstharzlacken zwei Anstriche ausreichend sind.