Wohnung urlaubssicher machen

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Sommerzeit – Ferienzeit: Für viele von uns geht es in diesen Wochen in den Urlaub. Damit man auch nach der Reise noch lange etwas vom Erholungswert hat, sollte man vor Urlaubsantritt dafür sorgen, dass die Wohnung urlaubssicher ist.

Urlaubssichere Wohnung - Tipps und Infos

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Im Zusammenhang mit der Urlaubssicherheit der Wohnung geht es nicht nur darum, das eigene Zuhause vor Einbrechern und Dieben zu schützen, sondern auch um viele weitere Aspekte wie z.B. der Versorgung von Zimmerpflanzen oder Gartenpflanzen oder einer Betreuung für das Haustier.

Wir haben uns intensiv mit den verschiedenen Bereichen rund um das urlaubssichere Zuhause befasst und Ihnen die wichtigsten Informationen und Tipps dazu in diesem Artikel zusammengestellt.



Schutz vor Einbrechern

Effektiver Einbruchsschutz während des UrlaubsDie Urlaubszeit ist Hauptsaison für Wohnungseinbrecher. Wer sein Zuhause für eine Woche, zwei Wochen oder sogar noch länger alleine lässt, sollte deshalb vorsorgen und einen ausreichenden Einbruchsschutz z.B. durch entsprechende Sicherheitstechnik sicherstellen. Weiterhin lohnt es sich folgende Dinge zu beachten, damit Wohnung oder Haus urlaubssicher und vor Einbrechern geschützt sind:

Türen und Fenster richtig absperren bzw. verschließen

Bevor die Wohnung verlassen wird, sollten alle Fenster richtig verschlossen sein. Außerdem sollten sämtliche Haustüren und Nebeneingangstüren doppelt abgeschlossen sein.

Wohnung bewohnt aussehen lassen

Für Passanten sollte es bei Haus oder Wohnung keinerlei Hinweise auf eine längere Abwesenheit der Bewohner geben. So sollten die Rollläden weder die ganze Zeit heruntergelassen noch die ganze Zeit oben sein. Hier kann z.B. ein freundlicher Nachbar für „Bewegung“ sorgen oder aber auch durch eine Anbindung an das Stromnetz mittels Zeitschaltuhr bzw. im Rahmen von Smart Home ein realistischer Tag- und Nachtwechsel hergestellt werden. Neben den Rollläden empfiehlt es sich auch ab und an das Licht ein- und auszuschalten. Dieses kann ebenfalls manuell per „Nachbarschaftshilfe“ oder automatisch erfolgen.

Wohnung tatsächlich bei Urlaubsabwesenheit bewohnen lassen

Alternativ zur Vortäuschung einer Anwesenheit, kann man auch einen Haussitter beauftragen, der sich während des Urlaubs in der Wohnung aufhält. Dabei kann es sich um ebenso um ein Familienmitglied oder Freund wie um einen professionellen Haushüter handeln. Für letzteres gibt es spezielle Agenturen. Vorteil eines Haussitters ist, dass gleich auch eventuelle Zimmerpflanzen und Haustiere bestens versorgt sein können. Bezahltes Haussitting schlägt mit Kosten zwischen ca. 35€ und 85€ pro Tag zu Buche.

Wer kein zusätzliches Geld ausgeben kann oder will, kann auch über eine Zwischenvermietung oder Urlaubsvermietung nachdenken und so sogar selbst noch ein paar Euro verdienen. Wenn man in einer Mietwohnung wohnt, muss man hierfür allerdings vorab die Genehmigung zur Untervermietung bei seinem Vermieter einholen.

Briefkasten vor dem Überquellen bewahren

Wenn sich die Post über Tage oder Wochen im Briefkasten sammelt, ist dieses für potentielle Einbrecher natürlich auch ein eindeutiges Indiz für abwesende Bewohner. Aus diesem Grund sollte eine Vertrauensperson mit der regelmäßigen Briefkastenleerung beauftragt wird. Alternativ kann man die Post auch gegen Gebühr bis zur seiner Rückkehr einlagern lassen. Die Zustellung der gesammelten Post erfolgt dann zum Wunschtermin. Um die Post während des Urlaubs einlagern zu lassen, muss man mindestens fünf Tage vor Urlaubsantritt einen entsprechenden Auftrag erteilen.

Wer eine Tageszeitung abonniert hat, sollte auch hier dafür sorgen, dass sich die Zeitungen nicht unnötig ansammeln. In der Regel kann man das Abo während des Urlaubs kostenlos aussetzen oder die Zeitung während des Urlaubs an einen anderen lieben Menschen liefern lassen. Darüber hinaus ist es teilweise auch möglich, sich die Zeitung gebührenpflichtig an den Urlaubsort nachsenden zu lassen. Hier sollte man sich im Einzelfall direkt bei der Zeitung erkundigen, was geht und was nicht geht.

Social Media – Vorsicht bei Statusmeldungen u.ä.

Wer in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagramm, Twitter oder Snapchat unterwegs ist, sollte darauf achten, dass er dort seine Urlaubsabwesenheit nicht für jeden offensichtlich ankündigt. Derartige Posts und Statusmitteilungen sollten wirklich nur so veröffentlicht werden, dass sie lediglich Verwandten und Freunden angezeigt werden.


Was in der Küche zu beachten ist

Verderbliche Lebensmittel nicht während des Urlaubs in der Wohnung lassen und Müll auch vorher entsorgenDamit man die Wohnung nach seinem Urlaub nicht aufgrund vielfältiger übler Gerüche direkt wieder rückwärts verlässt, sollte man sich vor Reiseantritt um einige Dinge in der Küche kümmern:

Verderbliche Lebensmittel aussortieren

Alle verderblichen Lebensmittel aus dem Kühlschrank sollten vor dem Urlaub verbraucht, verschenkt oder entsorgt werden. Wenn möglich, können die Lebensmittel natürlich auch mit in den Urlaub genommen und dort verbraucht werden.

Dabei geht es insbesondere um angebrochene Pakete Wurst oder Käse, Obst, Gemüse und Salat. Neben dem Kühlschrank sollten auch andere Lagerorte verderblicher Lebensmittel wie z.B. der Brotkasten oder die Kartoffelkiste in der Küche geprüft und entsprechend geleert werden, damit darin nichts vergammeln kann.

Mülleimer leeren

Darüber hinaus sollten alle Mülleimer in der Küche sowie in anderen Räumen der Wohnung wie dem Badezimmer vor Urlaubsantritt geleert werden.

Spülmaschine offen stellen

Wenn die Spülmaschine länger nicht verwendet wird, kann die dort vorhandene Restfeuchte zur Schimmelbildung führen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die Tür der Spülmaschine für die Reisedauer offen stehen zu lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Maschine vor dem Urlaub gründlich zu reinigen.


Pflanzen versorgen

Tipps zur Versorgung von Pflanzen während des UrlaubsWer seine Wohnung mit Zimmerpflanzen teilt, möchte selbstverständlich seine grünen „Mitbewohner“ nach dem Urlaub gesund und fidel antreffen. Dazu kann man entweder eine Vertrauensperson mit einem Zweitschlüssel und Gießauftrag ausstatten oder andere Vorkehrungen zur automatischen Bewässerung treffen.

Wenn eine dritte Person die Pflanzen während des Urlaubs versorgen soll, empfiehlt es sich, vor allem bei empfindlicheren Gewächsen, an den Töpfen kleine Etiketten mit den wichtigsten Hinweisen zur jeweiligen Pflege anzubringen.

Weiterhin ist es ratsam, die Zimmerpflanzen für die Urlaubsdauer alle in einem Raum unterzubringen. So kann man sich relativ sicher sein, dass keine Pflanze vergessen wird.


Haustiere versorgen

Versorgung von Haustieren während des UrlaubsIdealerweise können die Haustiere während des Urlaubs in der gewohnten Umgebung bleiben. Dieses ist möglich, wenn sich ein Haussitter um die Wohnung kümmert oder eine Vertrauensperson mehrfach am Tag in der Wohnung vorbeischauen und sich um das Tier oder die Tiere kümmern kann.

Wenn dieses nicht möglich ist, bleibt die Wahl einer geeigneten Tierpension oder einer privaten Tier-Urlaubsbetreuung.

 


Elektrische Geräte

Urlaubssichere Wohnung: Elektro Geräte vom Strom trennenEs ist ratsam, vor Urlaubsantritt für die Zeit der Abwesenheit alle elektrischen Geräte vom Stromnetz zu trennen, die nicht in Betrieb sein müssen. Auf diese Weise lässt sich nicht nur Strom sparen, sondern auch ein Schutz vor Blitzschlag erreichen. Weiterhin reduziert sich das Brandrisiko, weil jedes vom Netz getrennte Gerät nicht überhitzen kann.

Wer länger verreist, kann auch eine vollständige Entleerung von Kühl- und ggf. Gefrierschrank in Erwägung ziehen. – Beide Geräte ggf. abtauen und abschalten, um noch mehr Strom zu sparen. Die Tür bzw. Türen sollten offen gelassen werden.

Falls überhaupt kein Strom in der Wohnung benötigt wird, kann man auch vor dem Urlaub die Hauptsicherung herausdrehen bzw. den FI-Schalter umlegen. Alternativ kann man auch die Sicherungen einzelner Räume herausnehmen, falls nur in bestimmten Zimmern Strom gebraucht wird.


Heizung nicht ganz ausstellen bei WinterurlaubHeizung

Die Heizung sollte bei einem Urlaub im Winter nicht abgestellt werden. Ansonsten kann es dazu kommen, dass die Heizungsrohre einfrieren und platzen. Außerdem kühlen die Wände bzw. Räume im Winter sehr stark aus, weshalb das spätere Aufheizen bei der Rückkehr sehr viel Zeit und Energie in Anspruch nimmt.

Ideal ist für die Zeiten der Abwesenheit eine Raumtemperierung von 17°C. Bei 17°C lassen sich die Räume in der Regel mit relativ wenig Aufwand wieder angenehm erwärmen.


Weitere Tipps

Urlaubssichere Wohnung - Mietpflichten bleibenAls Mieter bleiben die Mieterpflichten, die sich aus dem Mietvertrag ergeben, auch bestehen, wenn man sich im Urlaub befindet. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Wohnung auch im Urlaub „betreut“ wird, so dass eventuelle Schadensereignisse wie ein Wasserrohrbruch auf der einen Seite rechtzeitig bemerkt und an den Vermieter gemeldet werden und auf der anderen Seite stets jemand da ist, der einen Zugang zur Wohnung ermöglichen kann.

Bevor es in den Urlaub geht, sollte man sich noch einmal ausreichend Zeit nehmen, um jeden Raum der Wohnung genau zu inspizieren. – Sind alle Fenster und Türen geschlossen? Ist alles Verderbliche und sämtlicher Unrat entsorgt? Sind alle elektrischen Geräte vom Stromnetz getrennt? …


Wohnung urlaubssicher machen: Checkliste

Hier haben wir für Sie noch einmal alle wichtigen Dinge für eine urlaubssichere Wohnung in Form einer kurzen Checkliste für Sie zusammengefasst:

  • Sind alle Türen und Fenster richtig verschlossen?
  • Sieht die Wohnung bewohnt aus bzw. wird die Wohnung während Ihrer Abwesenheit durch einen Haushüter bewohnt oder wird eine Anwesenheit vorgetäuscht?
  • Was passiert mit der Post und ggf. der Zeitung während Ihrer Abwesenheit (Postlagerung, Nachsende, Nachbar)?
  • Sind alle Mülleimer geleert?
  • Sind alle verderblichen Lebensmittel aus der Wohnung beseitigt (entsorgen, verschenken, mitnehmen)?
  • Sind Vorkehrungen zur Versorgung von Pflanzen in der Wohnung und ggf. im Garten oder auf dem Balkon getroffen?
  • Sind alle Haustiere versorgt?
  • Letzter Rundgang durch die Wohnung und erneute Prüfung aller „Risikostellen“…