Bad en suite
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Als Bad en suite bezeichnet man eine Wohnlösung, bei der das Schlafzimmer eine direkte Verbindung zum Badezimmer hat oder Bad und Schlafzimmer in einem Raum kombiniert sind. Weit verbreitet ist das Konzept des Bad en suite im Gastgewerbe – vor allem in Hotels. Reinigung und Pflege des Körpers sind ebenso intim wie das Schlafen, weshalb hier verständlicherweise Privatsphäre gewünscht ist, die durch ein Bad en suite optimal erreicht wird.
Bad en suite im eigenen Zuhause
Die direkte Verbindung von Badezimmer und Schlafzimmer ist nicht nur in Hotels zu finden, sondern auch in immer mehr privat genutzten Immobilien. In den USA ist es sogar vielfach üblich, dass jeder Schlafraum im Haus über ein eigenes Bad verfügt.
Besonders leicht ist die Planung, Gestaltung und Einrichtung eines Bad en suites, wenn dieser Wohnwunsch bereits in der frühen Planungsphase vom Architekten in den Grundrissentwürfen berücksichtigt wird. Aber auch in Altbauten kann im Rahmen von umfassenden Sanierungsmaßnahmen und einem ausreichend großen Flächenangebot oft problemlos nachträglich ein Bad en suite realisiert werden.
Unterschiede beim Bad en suite
- Komplette räumliche Trennung mit „massiven“ Wänden
In diesem Fall grenzt das Badezimmer direkt an den Schlafraum an. Beide Zimmer sind durch eine Tür miteinander verbunden. Diese Art des Bad en suite eignet sich auch, wenn es nur ein großes Badezimmer gibt, das von mehreren Personen des Haushalts benutzt werden soll. In diesem Fall wird das Bad mit zwei Türen ausgestattet. Während die Tür im Schlafzimmer, den dortigen Bewohnern einen unmittelbaren Zugang zum Bad erlaubt, geht die zweite Tür vom Flur ab und ermöglicht den anderen Benutzern den Zutritt ins Bad, ohne dass hierfür ein Umweg durch das Schlafzimmer erforderlich ist.
- Weitgehend offene Verbindung
Bei dieser Lösung gehört die Fläche des Badezimmers quasi zum Schlafzimmer, weil beispielsweise bei der Grundsanierung eines Altbaus die trennende Wand ganz oder teilweise entfernt wurde. Für eine optische Trennung und ggf. mehr Privatsphäre können Schiebetüren eingesetzt werden, mit denen sich der Badbereich (teilweise) abgrenzen lässt. Daneben können auch (Milch-)Glaselemente oder andere Mittel zur (temporären) Raumtrennung verwendet werden.
- Kombinierter Raum
Hier verschmelzen die Funktionsbereiche der beiden Ursprungsräume vollständig miteinander. So kann sich unweit vom Bett eine freistehende Badewanne befinden und direkt nebem dem Kleiderschrank ein attraktiver Waschtisch untergebracht sein. Einzig der Toilettenbereich wird in der Regel so platziert, dass er nicht sofort der freien Einsicht unterliegt.
Vorteile des Bad en suite
Wenn das Bad en suite Konzept für die gesamte Wohnung bzw. vollständig im ganzen Haus umgesetzt wird – also jeder Schlafraum ein eigenes Badezimmer bekommt, können damit sehr viele Vorteile verbunden sein. Insbesondere in Haushalten, die sich aus Personen unterschiedlichen Alters (Stichwort: Mehrgenerationenwohnen) zusammensetzen, können beim Bad en suite Konzept unterschiedliche Wünsche, Bedürfnisse und Anforderungen individuell berücksichtigt werden. So kann beispielsweise das Badezimmer für die Großeltern / Senioren barrierefrei mit u. a. bodentiefer Dusche, Haltegriffen und erhöhtem WC (Stichwort: Barrierefreies Badezimmer) gestaltet werden.
Für Besucher empfiehlt sich die Einrichtung eines separaten Gäste-WCs.
Tipps zum Bad en suite
Um die Kosten und den Raumbedarf für eine umfassende Umsetzung des Bad en suite Konzepts im Rahmen zu halten, können Sie zum Beispiel so planen, dass sich die Kinder Ihres Haushaltes ein Badezimmer teilen. Wenn Sie zwei Kinder haben und jedes Kind ein eigenes Zimmer haben soll, kann das Bad beispielsweise zwischen den beiden Kinder- oder Jugendzimmern installiert werden. Von jedem Kinderzimmer bzw. Jugendzimmer führt dann eine Tür ins Bad. Vor allem bei Mädchen, empfiehlt es sich, das Badezimmer mit einem Doppelwaschbecken und einem großen Spiegel auszustatten, um Konflikten vorzubeugen.
Bei einer offen gehaltenen Bad en suite Lösung sollten Sie sich insbesondere Gedanken um die Unterbringung des WCs machen. Sorgen Sie dabei für eine gute Isolierung, indem Sie die Toilette zum Beispiel hinter einer Gipskarton-Trennwand oder hinter Glasbausteinen verbergen. So wird auch hier die Intimsphäre gewahrt. Achten Sie außerdem auf einen guten Luftaustausch und einen zuverlässigen Feuchtigkeitsabtransport, wenn es keine räumliche Trennung zwischen Bad und Schlafzimmer gibt. Insbesondere beim Duschen oder beim heißen Vollbad können die entstehenden Wasserdämpfe sonst nämlich schnell in Bett, Bettwaren, Teppiche, Kleidung u. ä. ziehen und hier für ein unangenehm feuchtes Klima sorgen. Hier empfiehlt sich auf jeden Fall im Vorfeld eine umfassende Beratung durch einen Fachmann.
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