Was ist Rückstellkraft?

Rückstellkraft

Rückstellkraft

Unter Rückstellkraft, Rückstelleffekt oder auch Formstabilität ist die Fähigkeit einer Matratze gemeint, sich nach Belastung wieder in ihre Ausgangsposition zurück zu formen. Besitzt die Matratze nur noch eine geringe Rückstellkraft, so entstehen Kuhlen an häufig belegten Stellen. Man sagt auch die Matratze hängt durch. Diese Kuhlen können durch hohe Beanspruchung oder schlechte Qualität der Matratze entstehen und Rückenschmerzen verursachen.

Das Material der Matratze spielt im Zusammenhang mit der Rückstellkraft eine hohe Rolle. So besitzen Latexmatratzen, Visco-Matratzen und neuartige Gelschaummatratzen eine sehr hohe Rückstellkraft. Diese Matratzen besitzen ein sehr hohes Raumgewicht, eine hohe Stauchhärte und eine hohe Kernhöhe. Je größer der Wert dieser drei Angaben, desto höher ist auch die Rückstellkraft.

Nicht ausschlaggebend für die Rückstellkraft ist hingegen der Härtegrad. Auch eine Matratze mit Härtegrad H1 (also soft) kann eine hohe Rückstellkraft aufweisen und nur weil eine Matratze von schlechter Qualität den Härtegrad H3 (also fest) aufweist, verleiht ihr dies keine höhere Rückstellkraft.

Matratzen mit hoher Rückstellkraft

Eine besonders hohe Rückstellkraft haben (Natur-)Latexmatratzen, Visco-Matratzen oder Gelschaummatratzen. Diese drei Matratzenarten unterscheiden sich dabei nur in einzelnen Bereichen von einander. Im Allgemeinen ist eine hohe Matratze keine Garantie für eine gute Rückstellkraft, kann diese aber positiv beeinflussen.

Latexmatratze: Latexmatratzen verfügen über eine sehr hohe Punktelastizität und zeichnen sich durch eine hohe Rückstellkraft aus. Trotz eines weichen Liegegefühls wird der Körper optimal gestützt. Latexmatratzen sind extrem langlebig und können durchaus bis zu 10 Jahre genutzt werden. Sie sind zudem besonders allergikerfreundlich und speziell Talalay-Latex besticht durch seine Hygiene.

Viscomatratze: Visco-Schaum ist ein sehr spezielles Material. Es passt sich dem Körper perfekt an, da es temperaturfühlig ist. Es reagiert also auf die Körpertemperatur und gibt nur dort nach, wo der Körper wirklich aufliegt. So wird eine ideale Entlastung der Wirbelsäule gewährleistet. Durch das hohe Raumgewicht und eine hohe Rückstellkraft ist dieses Material sehr hochwertig und lange haltbar. Da es sich bei Viscomatratzen um temperaturempfindliche Matratzen handelt, sollte die Raumtemperatur nicht unter 18 Grad liegen.

Gel(schaum)matratze: Eine Gelschaummatratze wird irrtümlicherweise häufig als Gelmatratze bezeichnet, wobei es gravierende Unterschiede gibt. Denn eine Gelschaummatratze ist die Weiterentwicklung der herkömmlichen Gelmatratze und bietet Vorteile, die bisher nicht gegeben waren. Gelschaummatratzen bieten neben einer hervorragenden Körperanpassung auch eine ideale Druckverteilung. Sie besitzen ein hohes Raumgewicht und daher auch eine hohe Formstabilität, umfassen aber auch die Vorteile von Kaltschaummatratzen, da sie aus Kaltschaum bestehen, in den Gel mit eingemischt wurde.