Wandfliesen anbringen

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Bevor Sie die Wandfliesen anbringen können, müssen Sie unter Umständen eine Grundierung vornehmen, bzw. mit einer dünn aufgetragenen Kleberschicht eine Haftbrücke herstellen. Das ist der Fall, wenn Sie Wandfliesen auf Porenbeton-Mauern, Faserzementplatten, Gipskartonplatten oder Gipsputzen verlegen wollen.

Die erste Reihe Fliesen ist die wichtigste. Zunächst sollten Sie deshalb mit einem Senklot eine vertikale Hilfslinie anzeichnen, um die senkrechte Anordnung der Wandfliesen sicherzustellen. Nun markieren Sie ausgehend von der tiefsten Bodenstelle die Höhe der ersten Fliesenreihe.

Für die Höhe benötigen Sie die Fußbodendicke, das Maß der Dehnungsfuge und das Maß der Fliese. Von Ihrer Markierung ausgehend, ziehen Sie nun mit Hilfe einer Wasserwaage eine waagerechte Hilfslinie. Befestigen Sie nun eine Mauerschnur in der Ecke auf Höhe der waagerechten Linie.

Nun können Sie mit der glatten Seite eines Zahnspachtels den Kleber in einer dünnen Schicht quer aufziehen. Anschließend verwenden Sie die gezahnte Seite des Spachtels und bringen damit Profil in das Kleberbett. (Die Größe des Zahnspachtels ist wie bei den Bodenfliesen vom gewählten Fliesenformat abhängig.) Spannen Sie nun die Mauerschnur als Richtschnur von einem Wand-Ende zum anderen Wand-Ende, damit Sie eine waagerechte Orientierung haben. Jetzt können Sie eine Fliese nach der anderen Fliese schräg ansetzen und in das Kleberbett drücken. Dabei haben Sie in der Regel genügend Zeit zum Korrigieren, da Dispersionskleber beispielsweise auch nach einer halben Stunde noch nicht vollständig ausgehärtet sind. Verwenden Sie Fugenkreuze um überall die gleichen Abstände einzuhalten. Nach Abschluss der ersten Fliesenreihe gelingen die nächsten Reihe Fliesen sehr einfach. Sie haben nun die Fliesenkreuze der ersten Reihe zur Orientierung und können die weiteren Fliesen einfach dort ansetzen und dann ins Kleberbett schieben und leicht andrücken. Auf diese Art entsteht zwischen Fliese und Kleber eine vollflächige, innige Verbindung und eine gute Anfangshaftung.

Einige Sonderfälle:

Bei Außenecken sollten Sie wo möglich immer mit einer ganzen Fliese auf beiden Wänden beginnen. Wenn Sie doch zuschneiden müssen, passen Sie auf, dass diese nicht zu schmal ausfallen. Es empfiehlt sich die Ecke hinterher mit einer Abschluss-Schiene abzudecken, dass führt zu einer sauberen, symmetrischen Ecke und entfernt unglasierte Fliesen-Kanten aus dem Blickfeld.

Bei Innenecken stellen Sie zunächst die beiden Wände komplett fertig und sparen sich diesen Bereich für den Schluss auf. Tragen Sie dann den Fliesenkleber mit dem Zahnspachtel auf. Nun können Sie die Fliesen entsprechend der vorliegenden Maße zuschneiden und an die Wand kleben.

Verfugen der Wandfliesen

Nachdem der Fliesenkleber durchgetrocknet ist, können Sie die Wandfliesen verfugen. Zunächst rühren Sie dazu die Fugenmasse entsprechend der Herstellerangaben an. Nun können Sie den Kleber diagonal in die Fugen einarbeiten, bis die Fugen gefüllt sind. Nach einer Wartezeit von etwa 10 Minuten ist der Fugenmörtel meist matt angetrocknet. Jetzt können Sie mit sauberem Wasser und einem Schwamm eventuelle Reste entfernen und abschließend mit einem trockenen, weichen Tuch den angetrockneten Mörtelschleier von den Fliesen polieren.

Übergänge zwischen den Wänden, Übergänge zwischen Wand und Boden und die Anschlussbereiche der Sanitärteile sollten Sie mit einer elastischen Silikon-Fuge schließen. Diese ist wärme- und wasserbeständig und darüber hinaus elastisch, wodurch sie kleinere Bewegungen aufnehmen kann.