MDF-Platte

MDF steht für „Mitteldichte Faser“. Bei der Herstellung werden Holzfasern mit einem Kunstharzleim unter Druck getrocknet, dabei entsteht eine homogene und dichte Platte. Die MDF-Platte ist dadurch wesentlich belastbarerer an den Kanten als die Spanplatte und kann auch dort sehr gut mit der Fräse oder mit einem Schleifer nachbearbeitet oder lackiert werden. – Allerdings sollten Sie die Kanten vor dem Lackieren mit einem speziellen Lack absperren und eine Grundierung auftragen. MDF-Platten sind relativ schwer und feuchtempfindlich, weshalb sie nur in trockenen Räumen eingesetzt werden sollten.

Zur Verbindung können MDF-Platten genagelt oder verschraubt werden. – Bei der Verschraubung sollten Sie einen Abstand zur Plattenecke von circa 50mm einhalten, um ein Aufplatzen der Ecke zu verhindern. Außerdem müssen die Löcher für die Schrauben mit etwa 80% der Schraubendicke vorgebohrt werden.

Weichfaserplatten

Weichfaserplatten weisen nur eine minimale Dichte auf und besitzen eine porige Struktur. – Aufgrund dieser Eigenschaften finden Sie häufig bei Dämmarbeiten im Innenausbau Verwendung und zwar immer dann, wenn Glasfasermatten aufgrund der Dicke und Styroporplatten aufgrund der Steifheit nicht dafür infrage kommen. Als statisch relevanter Baustoff oder als druckfestes Teil im Möbelbau eignen sich Weichfaserplatten dagegen überhaupt nicht.

Daneben kann man mit Weichfaserplatten auch einfach und kostengünstig Pinnwände in großen Formaten herstellen. Für die Befestigung an der Wand sollten Sie sich neben den Schrauben zusätzlich auch noch spezielle Rosettenscheiben besorgen, die sich in die Plattenoberfläche einkrallen und so ein Ausreißen der Schrauben verhindern. Daneben eignet sich auch Montagekleber für die Wandanbringung, dabei sollten Sie allerdings bedenken, dass Sie die Platte nur durch Zerstörung wieder von der Wand bekommen. Zuschneiden kann man Weichfaserplatten relativ einfach selber mit einem scharfen Cutter.

Hartfaserplatten

Für die Herstellung von Hartfaserplatten wird Holz in seine kleinstem Faserelemente zerlegt und dann nass verpresst. Hoher Druck bei der Verpressung verleiht der Hartfaserplatte ihre Stabilität. Hartfaserplatten sind in der Regel nicht sehr dick und besitzen meist eine geschliffene, glatte Vorderseite und eine raue Rückseite. Manchmal sind sie auch beidseitig beschichtet. Bei den Beschichtungen gibt es einfaches Weiß oder verschiedene Holzdekore wie Eiche, Ahorn oder Buche.

Wenn Sie die Oberfläche von Hartfaserplatten selber bearbeiten wollen, bietet sich ein Bekleben mit Folie an, da keine andere Holzwerkstoffplatte über eine so glatte Oberfläche wie die Hartfaserplatte verfügt.

Verwendet werden Hartfaserplatten im Möbelbau meist für Schubladenböden oder für Rückwände bei kleinen oder größeren Schränken, wobei sie meist in rundum gefräste Nuten eingelassen und/oder vernagelt werden. Daneben eignen sich Hartfaserplatten auch als Füllung für Türen oder Paravents.